Kosten & Förderung

Unsere Beratungsdienstleistungen werden nach Aufwand abgerechnet.

Für Mitglieder beträgt der Stundensatz 70 €, für Nichtmitglieder 80 €.

Anfahrtswege über unser Beratungsgebiet hinaus werden ebenfalls nach Aufwand abgerechnet.

Für landwirtschaftliche Betriebe in Rheinland-Pfalz gibt es zwei Möglichkeiten, eine Förderung für die Beratungsdienstleistung zu erhalten:

1. Landesförderung Rheinland-Pfalz:

Der Fördersatz beträgt bis zu 80 % der Gesamtsumme. Der Landwirt zahlt den Eigenanteil und die gesamte Mehrwertsteuer.

Es gibt folgende thematische Projekte, in denen ein gewisser Stundensatz geleistet werden kann:

Management und Organisation im Agrarbüro

Ziel dieses Projektes ist es, die Abläufe im Büro zu strukturieren. Dabei wird ein Plan erstellt, welche Tätigkeiten monatlich anfallen und welche Fristen und Termine über das Kalenderjahr einzuhalten sind. Im Fokus steht somit eine Reduzierung des Arbeitsaufwandes, Erfüllung der Aufgaben, Pflichten und eine effiziente Organisationsstruktur.

Nährstoffoptimierung im landwirtschaftlichen Betrieb

Durch die neue Düngeverordnung sind viele Betriebe bestrebt, die Nährstoffein- und austräge ihres Betriebes verstärkt zu überwachen, um Ressourcen zu schonen und Kosten zu sparen. In diesem Projekt geht es um die Überwachung von Bilanzen und  möglichen Überschüssen bei Stickstoff und Phosphor.

Schwachstellen der Jungviehaufzucht erkennen und einzelbetriebliche Lösungen zur Optimierung entwickeln

Auf einigen Betrieben  sind die Kosten für die Jungviehaufzucht zu hoch, die Haltung und Fütterung der Tiere von Kalb an verläuft teilweise suboptimal. Fehler im Management, die das Tier von klein auf erfahren hat, lassen sich nur schwer bis gar nicht im Laufe des Lebens korrigieren. Dies kann weitreichende Folgen in Bezug auf die zukünftige Leistungsfähigkeit haben. Schritt für Schritt wird ein individueller Aufzuchtsplan entwickelt, der optimal an Ihre Betriebsstruktur angepasst ist.

Für weitere Details und Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

2. EU-Förderung EULLE M02:

Im Rahmen des ELER-EULLE-Programms M02 werden Beratungs-, Betriebsführungs- und Vertretungsdienste gefördert. Das Programm richtet sich an Landwirte, Waldbesitzer, Landbewirtschafter und kleine und mittlere Unternehmen im ländlichen Gebiet. Ziel des Programms ist eine Verbesserung der wirtschaftlichen und ökologischen Leistung sowie der Klimafreundlichkeit und -resistenz ihres Betriebs und/ oder ihrer Investition zu helfen.

Der MR/BR Montabaur hat sich mit dem Milchviehberatungsring Eifel in Bitburg und dem Milchviehberatungsring Wittlich-Trier zu einer Bietergemeinschaft zusammen geschlossen. Somit dürfen wir diese betriebswirtschaftliche Beratung, die sich an alle Betriebe in Rheinland-Pfalz- unabhängig von einer Mitgliedschaft- richtet, anbieten.

Gefördert werden 80% der Nettokosten, maximal aber 1.500 € pro Beratungsleistung. Die Mehrwertsteuer trägt der Betrieb selbst. Je nach Modul und Stundenanzahl kann ein Eigenanteil anfallen. Die Beratung wird in unterschiedlichen Modulen angeboten:

1.1 Betriebliche Standortbestimmung: Einschätzung und Einordnung der wirtschaftlichen Ergebnisse des Betriebszweigs Tierhaltung. Einordnung der betrieblichen Produktionsbedingungen. Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten des Betriebs sowie der Ressourcen- und Produktionsmittel. Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen.

1.2 Betriebswirtschaftliche Begleitung der Gesamtbetriebsentwicklung: Einschätzung und Einordnung der wirtschaftlichen Ergebnisse  des Betriebs  und des Betriebszweigs Tierhaltung, Optimierung und Entwicklungsmöglichkeiten des Betriebs, mögliche Konsequenzen der Entwicklung

1.3 Betriebszweiganalyse: Bewertung und Einordung der wirtschaftlichen Ergebnisse, Einschätzung der Verbesserungspotentiale, Einleitung der Schritte zur Verbesserung, Zielführende Umsetzung der Maßnahmen

1.4 Betriebswirtschaftliche Begleitung des Betriebszweigs Tierhaltung: Wirtschaftliche Einschätzung des Betriebszweigs Tierhaltung, Verbesserungspotentiale aufspüren, Ressourcenoptimierung

1.5 Entwicklung und Einführung optimierter Produktionsverfahren: Richtungsweisende Weiterentwicklung des Betriebs, mögliche Entwicklung der Kennzahlen nach Wachstumsschritten

1.6 Analyse von Vermarktungsmöglichkeiten: Weiterentwicklung des Betriebs, Erschließung von Produkten, Absatzwegen und Kundensegmenten, Einschätzung des unternehmerischen Potentials und Risikos

Die Module enthalten je nach Umfang Einzel- und Gruppengespräche, den GQS-Hofcheck, eine Betriebszweigsauswertung, Auswertungen der Buchführung, Liquiditätsplanungen und Kalkulationen abgestimmt auf den Betrieb sowie Sonderauswertungen zur Produktionstechnik.

Wenn auch Sie den aktuellen Stand Ihres Betriebs analysieren möchten, Verbesserungswünsche haben oder eine Umstrukturierung planen, melden Sie sich für weitere Informationen bei uns in der Geschäftsstelle.

3. Verbesserung der Grund- und Kraftfuttereffizienz in der Tierhaltung:

In Zeiten volatiler Märkte und stark steigenden Kaufpreisen für Kraftfuttermittel und Dünge-mittel steht an oberster Stelle die eigenen produzierten Grundfuttermittel quantitativ und qualitativ hochwertig herzustellen, sowie effizient einzusetzen und eine bedarfsgerechte Kraftfutterzuteilung zu erreichen.

Beginnend mit der Flächenplanung für das Anbaujahr, der geeigneten Bearbeitungstechnik und Nachsaat dürreresistenter Futtergräser sollte im Anschluss der optimale Ernte- und Schnittzeitpunkt ermittelt werden. Je nach Betriebsgröße und vorhandenem Personal sollte abgewogen werden, inwiefern eigene Maschinen oder ein Lohnunternehmer mit größerer Schlagkraft eingesetzt werden.

Die eigenen Vorräte werden beurteilt und ermittelt. Über einen Jahresverlauf wird der Einsatz der Grundfuttermittel kalkuliert. Anhand von Nährwertanalysen lässt sich schnell eine Auskunft treffen, welche Schnitte Grassilage und Maissilage miteinander kombiniert werden können. Ebenso kann entschieden werden, welche Silage an welche Tiergruppe verfüttert werden kann (Milchkühe vs. Jungvieh).

Die analysierten Energie- und Eiweißgehalte geben Aufschluss darüber, welche Sorte und Menge an Ergänzungsfutter notwendig ist. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei im Sinne der Kreislaufwirtschaft auf einer N- und P- reduzierten Fütterung liegen. Diese begünstigt nicht nur eine umweltschonende Bewirtschaftung des Betriebes sondern fördert auch die Tiergesundheit im Hinblick auf Stoffwechselerkrankungen.

Weiterhin wird die optimale Futterlagerung thematisiert, um Mengen- und Nährstoffverluste z.B. durch Sickersäfte oder Schimmelbildung zu vermeiden.

Arbeitsmanagement effizienter gestalten

Das Hauptthema des Projektes soll sein, Organisation und Management der gesamten anfallenden Arbeit auf dem Betrieb zu analysieren. Die Beratung richtet sich an tierhaltende Be-triebe gleichermaßen wie an Ackerbau- oder Gemüsebetriebe.

Zunächst wird die Herangehensweise an alle alltäglichen Arbeiten untersucht. Häufig werden hier schon Schwachstellen deutlich z.B. sehr umständliche oder zweitaufwändige Arbeits-vorgänge.

Die Arbeitsbereiche und Tätigkeiten aller Mitarbeiter werden via MindMap klar strukturiert und schriftlich fixiert. Darauf basierend werden wöchentliche bzw. monatliche Arbeitspläne erstellt. Als hilfreiche Tools erweisen sich hier für jeden einsichtbare White Boards.

Je nach Betriebsbereich sollen digitale Anwendungen etabliert werden, um die Planung und Umsetzung der Arbeiten effizienter zu gestalten. Dies können beispielsweise Apps zur Planung von Arbeitsschritten sein oder zur Dokumentation im Bereich Herdenmanagement, Tierbetreuung oder Pflanzenbau.

Weiterhin wird kalkuliert, inwiefern es je nach Betriebsbereich Sinn macht, Automatisierungen zu etablieren. Als Beispiel könnte auf einem tierhaltenden Betrieb ein Einstreugerät oder ein Futterschieber installiert werden, um Arbeitskraftstunden zu sparen und für wertvollere Arbeiten im Betrieb zur Verfügung zu stellen.

Grundsätzlich steht eine ressourcenschonende Bewirtschaftung des Betriebs im Vorder-grund. Durch ein effizientes Arbeits- und Zeitmanagement werden wertvolle Betriebsmittel und damit verbundene Kosten eingespart. Der Betrieb kann somit nachhaltiger für die Natur und Umwelt sowie für die nächste Generation aufgestellt werden.

Optimierung des Pflanzenbaus an aktuelle Rahmenbedingungen

Projektthema:

Landwirte sind gefordert ihre Maßnahmen bei der Bewirtschaftung der Acker- und Grünland-flächen zu verändern durch verschiedene Einflüsse, wie die Umsetzung gesetzlicher Aufla-gen bei Düngung und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, öffentlicher Druck aus der Bevölkerung und die Anpassung an klimatische Veränderungen.

Möglichkeiten bestehen in der Anpassung des Aufwandes von Düngemitteln und Pflanzen-schutzmaßnahmen, um weiterhin gesunde Lebens- und Futtermittel zu erzeugen und die negativen Einflüsse auf Natur- und Wasserhaushalt zu reduzieren. Weiterhin können Frucht-folgen variiert und die Bodenbearbeitung an die Bedingungen angepasst werden.

Verschiedene Betriebstypen, z.B. Grünland- oder Ackerbaubetriebe, werden unterstützt, die Flächennutzung zu verbessern.

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